Rückblick auf 2022

Der Jahresbericht 2022 der DRK-Selbsthilfegruppen im Odenwaldkreis zum Download – oder Abholen!

Das breit gefächerte Angebot an Selbsthilfegruppen ist bundesweit ein Alleinstellungsmerkmal des Deutschen Roten Kreuzes im Odenwaldkreis.

In unserem Selbsthilfezentrum in der Alten Poststraße  finden schon lange nicht mehr alle Gruppen Platz. Nicht zuletzt die Anfang 2022 neu gegründete Long-Covid-Selbsthilfegruppe findet sich nicht nur in Erbach zu regelmäßigen Treffen ein: Seit Dezember trifft sich eine weitere Gruppe von Betroffenen in Reichelsheim.

Apropos Neugründung: Besonders freut es mich, dass wir unsere „Junge Selbsthilfe“ um ein weiteres Angebot erweitern konnten. Mit Lena Raubach haben wir eine kompetente Fachfrau gewinnen können, die die Treffen der Gruppe „Leben hat Kurven“ für junge Frauen mit Essstörungen moderiert und begleitet. Von Krisen sind eben nicht nur ältere Menschen betroffen, auch den Bedürfnissen, Sorgen und Nöten der jungen Generation gilt es – gerade nach der Pandemie – Rechnung zu tragen.

Das ehrenamtliche Engagement in der Selbsthilfe ist mitunter anstrengend und fordert viel Raum. Anhand der 1533 Anrufe, die uns über das Sorgentelefon in 2022 erreicht haben, lässt sich das auch in Zahlen belegen. Dennoch gibt es Jahr für Jahr Highlights, die mir den Sinn dieser Arbeit vor Augen führen und für die Mühen belohnen. Das sind oftmals auf den ersten Blick kleine Erlebnisse: die Frau, deren Trauer nach einem Gespräch ein wenig leichter zu ertragen scheint, das Lächeln eines alten Bekannten, der sich darüber freut, seit vielen Jahren immer noch trocken zu sein. Aber auch die „Großereignisse“ unserer Selbsthilfearbeit geben allen Teilnehmer*innen Kraft. Ich denke im Jahr 2022 vor allem an den Besuch von Pater Anselm Grün in der Reichenberghalle. Sein Vortrag „Mut zur Entscheidung“ hat sicherlich viele angespornt, sich einen Ruck zu geben, sein Leben zu ändern. Das kann auch der erste Schritt in eine Selbsthilfegruppe sein.

Bedanken möchte ich mich ausdrücklich bei der AOK Hessen sowie der IKK für die finanzielle Unterstützung zahlreicher Projekte. Dank gebührt zudem unserem Kreisverband, namentlich unserem Präsidenten Georg Kaciala und unserem Vorstand Frank Sauer, aber auch allen Beteiligten im Haupt- und Ehrenamt, die sich stets für die Belange der Selbsthilfe einsetzen.

Herzlich, eure

Friedel Weyrauch