Der Kreisverband des Roten Kreuzes ist zufrieden: 2017 wurden ein Überschuss erwirtschaftet und zahlreiche Mitglieder gewonnen. Für ihren Einsatz wurde Friedel Weyrauch mit der Verdienstmedaille ausgezeichnet.
Hans-Dieter Schmidt von Echo-online hat über die Hauptversammlung unserer DRK-Kreisorganisation berichtet. Wir bedanken uns für seine freundliche Genehmigung, den folgenden Text veröffentlichen zu dürfen.
REICHELSHEIM – Die DRK-Ortsvereine haben einen guten Ruf bei den Bürgern. Darüber angesiedelt ist aber der DRK-Kreisverband, als unterste Stufe der Dachorganisationen. Und dieser bietet im Odenwaldkreis 30 Sparten aktiver und präventiver Hilfeleistung an. Beispielhaft erwähnt werden sollen hier nur die Suchthilfe, Schatzkammer und Modetruhe oder das „etwas andere Möbelhaus“, wie es genannt wurde, Picobello in Bad König. Trauerbegleitung, betreutes Wohnen und das Freiwillige Soziale Jahr sind im Angebot. Das wurde in der Hauptversammlung der DRK-Kreisorganisation deutlich.
Über allem steht der hauptamtliche Rettungsdienst mit mehr als 100 Helfern und Notfallsanitätern, die im Berichtsjahr 2017 fast 18 000 Mal unterwegs waren. In dieser Zahl stecken allein 10.200 Notfalleinsätze und 4.100 Krankentransporte. Die hohe Zahl der Transporte sei auch auf die Schließung der Klinik in Lindenfels zurückzuführen, erläuterte Dr. Bernhard Krakowka, ärztlicher Leiter Rettungsdienst. Neben der Zentrale in der Kreisstadt bestehen acht weitere Rettungswachen im Kreisgebiet.
Kreisvorsitzender Georg Kaciala ging im Detail auf die Arbeit seines Verbandes im Berichtsjahr ein. Wie dies später auch Schatzmeister Helmut Nowak mit Einzelzahlen belegte, sorgten die hauptamtlichen Kräfte der Organisation auch wirtschaftlich für lohnende Aktivitäten. Kaciala bezeichnete den Kreisverband als mittelständisches Unternehmen, das mit einem Umsatz von 16 Millionen Euro am Ende einen Überschuss von einer viertel Million Euro erwirtschaftete. Besonderes Sorgenkind sei im Jahr 2017 das Projekt Picobello gewesen. Dem dort erwirtschafteten hohen Minus begegnete man aber mit geänderten Konzepten, sodass es sich aktuell fast wieder im grünen Bereich bewegt. Als sehr erfreulich bezeichnete der Vorsitzende den Erfolg der jährlichen Werbekampagne. Im Berichtsjahr stießen damit 1306 neue Mitglieder zum Kreisverband. So ist mit nahezu 10 000 Mitgliedern praktisch ein Zehntel der Bevölkerung Förderer der DRK-Arbeit. Zu dem „Unternehmen“ gehören rund 500 Aktive vor Ort und 300 Beschäftigte. Anerkennung fand auch die Zusammenarbeit mit den Helfern der Asklepios-Klinik Bad König und den Feuerwehren.
Eine der schwersten Aufgaben haben die Notfallseelsorger, die Opfer und deren Angehörige aber auch aktive Helfer oftmals betreuen müssen. Das wurde deutlich aus Worten von Ulrike Büchner. Sie warb für die Teilnahme an einem neuen Ausbildungskurs im kommenden Jahr.
Corinna Rüth ist stellvertretende Geschäftsführerin des Kreisverbandes. Sie erläuterte die finanzielle Planung für 2019. So ist der Etatentwurf mit etwa 8,8 Millionen Euro nahezu ausgeglichen. Es wird ein kleiner Überschuss von etwa 34.000 Euro erwartet.
Norbert Södler als Präsident des DRK-Landesverbandes, Reichelsheims Bürgermeister Stefan Lopinsky, Franz Röchner (CDU) für die Kreisgremien und Michael Treusch für den Kreisfeuerwehrverband fanden Worte der Anerkennung und des Dankes. Södler ging dabei insbesondere auf die Suchthilfeprojekte des Kreisverbandes ein, die unter der Leitung von Friedel Weyrauch stehen. Diese seien landes- und bundesweit ein Alleinstellungsmerkmal der Odenwälder Helfer. Der Präsident zeichnete Weyrauch für ihr Engagement mit der Verdienstmedaille des Landesverbandes aus. David Matten und Heiko Aßmus wurden mit der LV-Ehrenplakette geehrt für ihre Verdienste um die Gruppe „Verstärkung Rettungsdienst“ der Bereitschaft Michelstadt.
Text & Bild: Hans-Dieter Schmidt, Erstveröffentlicht bei Echo-online: DRK-Kreisverband zieht eine positive Bilanz