Menschen mit mehrfachen stoffgebundenen Suchtproblemen

Diese Selbsthilfegruppe richtet sich an Menschen, die von mehreren stoffgebundenen Abhängigkeiten betroffen sind – etwa Alkohol, Medikamente, legale oder illegale Drogen. Die Übergänge zwischen den Substanzen sind oft fließend: Was mit gelegentlichem Konsum beginnt, kann sich über Jahre hinweg zu einer komplexen Suchtverflechtung entwickeln. Die Gruppe bietet einen geschützten Ort, an dem über alle Aspekte der eigenen Abhängigkeit offen gesprochen werden kann – ohne Verurteilung, ohne Tabus.

Die Teilnehmenden verbindet der Wunsch nach Veränderung und der Versuch, sich aus festgefahrenen Konsummustern zu lösen. In der Gruppe stehen der Austausch von Erfahrungen, gegenseitige Unterstützung und das Lernen voneinander im Vordergrund. Niemand muss etwas leisten oder beweisen – hier zählt Ehrlichkeit, Verständnis und der gemeinsame Weg. Der Fokus liegt darauf, den nächsten Schritt zu gehen, nicht auf der Frage, wie tief jemand gefallen ist.

Mehrfachabhängigkeit bringt oft besondere Herausforderungen mit sich – körperlich, psychisch und sozial. Deshalb braucht es einen Ort, an dem nichts erklärt oder gerechtfertigt werden muss. Die Gruppe hilft dabei, sich selbst besser zu verstehen, Rückfälle einzuordnen, Fortschritte wertzuschätzen und sich allmählich ein Leben jenseits der Sucht vorzustellen. Dabei ist jeder Weg individuell – und darf es auch sein.

Motivation zur Abstinenz

Neue Teilnehmer*innen sind jederzeit willkommen – unabhängig davon, wie lange die Abhängigkeit besteht oder ob bereits andere Hilfsangebote genutzt wurden. Auch Abstinenz ist keine Voraussetzung für die Teilnahme an der Gruppe. Die Selbsthilfegruppe versteht sich als verlässlicher Anker und als Gemeinschaft, in der auch komplexe und widersprüchliche Erfahrungen Platz haben dürfen.